Das Bundesfinanzministerium (BMF) hat seine nationalen Mehrwertsteuergesetze aktualisiert, um sie an das EU-Recht anzupassen, insbesondere an Artikel 36a der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie, die 2020 im Rahmen der Quick Fixes eingeführt wurde, berichtet Meridian Global Services. Der Schwerpunkt dieser Anpassung liegt auf der umsatzsteuerlichen Behandlung von Reihengeschäften, bei denen mehrere Parteien an der Lieferung der gleichen Ware in verschiedene Mitgliedstaaten beteiligt sind.
Bei solchen Umsätzen war es kompliziert, zwischen „bewegter“ und „nicht bewegter“ Lieferung zu unterscheiden, wobei letztere als innergemeinschaftliche Lieferung behandelt wurde. Diese Verwirrung war besonders ausgeprägt, wenn nicht der erste oder letzte Beteiligte, sondern ein Vermittler die Beförderung organisierte.
Nach der jüngsten Klarstellung des BMF kann nun der Vermittler entscheiden, wie die Lieferung umsatzsteuerlich zu behandeln ist. Es werden zwei Szenarien beschrieben: eines, bei dem der Vermittler die Beförderung vom Abgangsmitgliedstaat aus organisiert, und das andere, bei dem der Vermittler nicht nur die Beförderung organisiert, sondern dem Lieferer vor der Lieferung auch seine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer im Abgangsmitgliedstaat mitteilt.
Diese Klarstellung gilt für alle offenen Fälle und wird als längst überfälliger, aber begrüßenswerter Schritt zur korrekten Anwendung der Mehrwertsteuer bei Reihengeschäften zwischen Unternehmen mit Beteiligung Deutschlands angesehen. Es wird empfohlen, dass Unternehmen, die an solchen Umsätzen beteiligt sind, ihre Vorgänge überprüfen, um eine korrekte Ermittlung der Mehrwertsteuer sicherzustellen.
Neue DHL-Regelung: Wer zahlt bei Paketverlust?
DHL wird ab dem 1. Juli 2023 die Unterschrift des Empfängers als zusätzlichen kostenpflichtigen Service für 19 Cent plus Mehrwertsteuer anbieten, berichtet Logistik Watchblog. Dieser Schritt könnte rechtliche Auswirkungen auf den Verbrauchsgüterkauf haben, da die Verkäufer das Transportrisiko tragen und bis zur erfolgreichen Zustellung der Ware haften. In Fällen, in denen die Kunden behaupten, sie hätten die Ware nicht erhalten, obwohl die Sendungsverfolgung die Zustellung bestätigt, könnte die fehlende Unterschrift zu Haftungsproblemen führen. Die Verkäufer könnten gezwungen sein, den Kaufpreis zu erstatten, ohne einen Ersatz von DHL zu erhalten. Im B2B-Handel ändert sich in der Praxis nichts, da die Haftung mit der Übergabe der Ware an DHL endet.
Zalando erweitert Outlet-Netzwerk in Deutschland
Im Sommer 2023 wird die Online-Modeplattform Zalando zwei neue Outlets in Frankfurt (Main) und Bielefeld eröffnen. Der neue Store in Frankfurt (Main) bietet auf vier Etagen und rund 1.700 Quadratmetern etwa 2.000 Marken an. Ende August wird das Outlet in Bielefeld eröffnen, das auf rund 1.500 Quadratmetern etwa 15.000 Artikel verschiedener Marken bereithält. Mit diesen Neueröffnungen wird Zalando insgesamt 13 Outlet-Stores in Deutschland betreiben. Die Outlets dienen als strategische Ergänzung zum Onlineangebot von Zalando und ermöglichen den Verkauf von Artikeln, die online nicht mehr angeboten werden können.
E-Invoices in Polen ab Juli 2024 verpflichtend
Ab Juli 2024 wird die elektronische Rechnungsstellung (E-Invoicing) in Polen obligatorisch sein, berichtet Prawo.pl. Die Regierung hat dies in einem kürzlich verabschiedeten Gesetz festgelegt. Ziel ist es, den Geschäftsverkehr zu vereinfachen, die Digitalisierung des öffentlichen Sektors zu beschleunigen und die Kosten durch eine schnellere Dokumentenverarbeitung zu senken. Dennoch gibt es bei einigen Unternehmern Bedenken wegen der möglichen Nachteile des Systems.
eBay unterstützt die Luxus-Kleidertausch-Plattform The Volte
eBay Ventures hat eine erfolgreiche Serie-A-Finanzierungsrunde für The Volte, eine Plattform zum Tauschen von Luxuskleidern, geleitet. Die beiden Unternehmen planen eine kommerzielle Partnerschaft, um die Wegwerfkultur in der Modebranche zu reduzieren und eine Kreislaufwirtschaft zu fördern. Die Plattform von The Volte, die es Privatpersonen ermöglicht, ihre Designer-Kleiderschränke zu Geld zu machen, hat derzeit über 70.000 gelistete Kleider und 300.000 aktive monatliche Nutzer. Die jüngste Finanzierungsrunde, die überzeichnet war, belief sich auf rund 4 Millionen Australische Dollar.