Die OTTO Group verzeichnet trotz der schwierigen Marktbedingungen im Geschäftsjahr 2022 einen GMV (Gross Merchandising Value) von 6,3 Milliarden Euro, ein Rückgang von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Gruppe bleibt jedoch optimistisch, da sie ihre Marktplatzpartnerschaften auf über 5.000 Partner ausgebaut und ihr nachhaltiges Produktangebot auf 626.000 Artikel erhöht hat. Die Anzahl der aktiven Kund*innen blieb mit 11,3 Millionen stabil, obwohl sie kleinere Warenkörbe kauften.
Die OTTO Group verfolgt ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele, indem sie bis 2025 ihr nachhaltiges Sortiment auf über eine Million Produkte erweitern und bis 2030 klimaneutral in ihren eigenen Geschäftsprozessen werden möchte. Im Bereich Advertising Services verzeichnet das Unternehmen erfreuliches Wachstum, und die Mitarbeiterzahl im Tech-Bereich steigt kontinuierlich. Mit einem Frauenanteil von 29 Prozent in Tech-Berufen liegt OTTO deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 18 Prozent.
Otto setzt auf Biokraftstoffe für klimafreundliche Seefracht
Der Online-Händler Otto strebt an, seine Seefracht-Emissionen bis zum Geschäftsjahr 2023/24 um 15 Prozent zu reduzieren, um bis 2030 klimaneutral zu arbeiten, berichtet logistik-watchblog.de. Dafür kooperiert das Unternehmen mit dem niederländischen Pionier für Biokraftstoffe, GoodShipping. Statt herkömmlichem Schiffsdiesel sollen Biokraftstoffe aus Abfallströmen wie Altspeiseöl eingesetzt werden, um Treibhausgas- und Schadstoffemissionen zu senken. Die Umstellung erfordert keine Umrüstung der Containerschiffe. Auch DHL Global Forwarding setzt bereits auf den Kraftstoffmix von GoodShipping. Da der Seeverkehr für 2,2 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich ist, ist der Klimaschutz in diesem Bereich von hoher Bedeutung.
E-Commerce boomt in den Niederlanden
Der niederländische Online-Umsatz belief sich 2022 auf über 33,3 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz des Umsatzanstiegs ging die Zahl der Transaktionen um 5 % zurück, was darauf hindeutet, dass die Verbraucher weniger Artikel kauften, dafür aber zu höheren Preisen. Der Thuiswinkel Markt Monitor zeigt eine Verschiebung hin zu einem stärker dienstleistungsorientierten E-Commerce-Markt, wobei die Ausgaben für Dienstleistungen deutlich steigen, während die Ausgaben für Produkte sinken.
Die grenzüberschreitenden Einkäufe gingen um 5 % zurück, aber der Gesamtbetrag der Ausgaben stieg um 20 %. Das Wachstum wurde vor allem durch Ausgaben für Pauschalreisen und Flugtickets angetrieben, wobei die USA, Österreich, Großbritannien und Deutschland beliebte Ziele waren. Der Anteil der mobilen Käufe über Smartphones stieg ebenfalls und lag 2022 bei 33 % der Online-Verkäufe, gegenüber 29 % im Jahr 2021. iDeal blieb mit 70 % der Plattformtransaktionen die beliebteste Zahlungsmethode.
Italien geht hart gegen Umsatzsteuerbetrug vor
Die italienische Finanzpolizei hat in einer groß angelegten Operation gegen eine in Neapel ansässige kriminelle Gruppe, die im Verdacht steht, einen massiven Umsatzsteuerbetrug zu inszenieren, zwölf Personen, darunter vier Beamte, festgenommen, berichtet EPPO. Die Gruppe soll 170 Briefkastenfirmen in mehreren Ländern genutzt haben, um mit gefälschten Rechnungen elektronische Geräte, vorwiegend AirPods, zu verkaufen und so die Umsatzsteuer zu hinterziehen. Das System, das von 2017 bis 2022 funktionierte, verzerrte den Wettbewerb auf dem Markt und wusch die kriminellen Gewinne über Metallunternehmen, die Kupfer und Walzdraht verkauften. Die verhafteten Personen sind wegen Verschwörung, Umsatzsteuerbetrug, Korruption, Hackerangriffen und Geldwäsche angeklagt. Eine laufende Untersuchung befasst sich auch mit einer fiktiven Umsatzsteuergutschrift in Höhe von 200 Mio. EUR, die von einem US-Unternehmen an mehrere italienische Unternehmen verkauft wurde.
EU nimmt Preisgestaltung von Twitter Blue ins Visier
Elon Musks Abo-Dienst Twitter Blue verstößt gegen die Verbraucherschutzgesetze der Europäischen Union, da er die Umsatzsteuer nicht in die beworbenen Preise einbezieht, wie ein EU-Verbraucherschützer laut Business Insider berichtet. Twitter Blue, ein Schlüsselprojekt von Musk zur Steigerung der Rentabilität der Social-Media-Plattform, wurde im Februar und März in den EU-Ländern eingeführt. Die in den EU-Ländern beworbenen Preise enthalten keine Umsatzsteuer, die von Land zu Land unterschiedlich hoch ist. Dies verstößt gegen die EU-Vorschriften, nach denen Unternehmen verpflichtet sind, die Gesamtpreise einschließlich der Umsatzsteuer anzugeben. Vertreter des Europäischen Verbraucherzentrums in Irland bestätigten, dass die Preisanzeige von Twitter Blue gegen die Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen und Verbrauchern“ verstößt.
Amazon Smart-TVs kommen auf den deutschen Markt
Amazon bringt seine Smart-TV-Modelle der Fire TV-Omni-QLED-Serie, der Fire TV 4-Serie und der Fire TV 2-Serie nach Deutschland, berichtet onlinemarktplatz.de. Das Spitzenmodell, die Omni-QLED-Serie, bietet ein 4K-QLED-Display und freihändige Alexa-Sprachsteuerung. Die Ambient-TV-Funktion verwandelt den Fernseher in ein persönliches Display für Alexa-Widgets, Kunstwerke oder eigene Fotos. Die Fire TV 4-Serie bietet 4K Ultra HD, HDR10, HLG und Dolby Digital Plus für ein lebendiges Filmerlebnis. Die Fire TV 2-Serie ermöglicht das Fire TV-Erlebnis zu einem attraktiven Preis für jeden Raum des Hauses. Die von Amazon entwickelten Smart-TVs vereinen Live-TV und Streaming-Inhalte auf dem Startbildschirm und unterstützen HD-Antenne, Kabel- oder Satellitendienste sowie Streaming-Apps wie Netflix, Prime Video, Disney+ und YouTube.