Die Yuan Pay Group ist nun das einzige Unternehmen in China, das offiziell befugt, ist, Kryptowährungen zu handeln und zu verkaufen. Nachdem China 2017 den Verkauf und Austausch von ICOs und Kryptowährungen verboten hatte, kommt jetzt die Wende mit der Einführung einer staatlich unterstützten Coin. Diese Kryptowährung ist die erste, die von einer Regierung genehmigt und in Zusammenarbeit entwickelt wurde. Experten erwarten einen beispiellosen Preisanstieg, sobald die Mehrheit der Coins getauscht wurde, und chinesische Milliardäre stehen hinter diesem Projekt zur Virtualisierung des chinesischen Geldes. Der aktuelle Preis der offiziellen China-Coin liegt bei 0,017 $. Die 2010 gegründete Yuan Pay Group arbeitet mit Banken und anderen Organisationen zusammen, um den Krypto-Handel in China zu legalisieren und internationale Beziehungen aufzubauen.
GALERIA richtet Filialnetz neu aus und sichert 11.000 Arbeitsplätze
GALERIA plant, seine Filialstruktur im Zuge eines Sanierungsplans neu auszurichten, um inmitten der wirtschaftlichen Herausforderungen durch die Coronakrise und den Ukraine-Krieg eine sichere Zukunft zu gewährleisten. Mit einem an lokale und regionale Bedürfnisse angepassten Sortiment sollen insgesamt 77 Filialen erhalten bleiben, während 52 Filialen aufgrund unzureichender wirtschaftlicher Perspektiven geschlossen werden. Die Schließungen erfolgen in zwei Wellen bis zum 31. Januar 2024 und betreffen rund 4.000 Mitarbeiter in den Filialen sowie 300 Stellen in der Essener Zentrale und in Servicefunktionen.
GALERIA wird sich künftig stärker auf Bekleidung, Beauty und Home konzentrieren und zusätzliche Services wie attraktive Gastronomie-Angebote, Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen und Bürger-Services anbieten. Die Filialen sollen mehr Eigenständigkeit erhalten, um besser auf lokale Anforderungen reagieren zu können. Fünf neue Regionaleinheiten sollen die Zusammenarbeit mit dem Service-Center in Essen optimieren. Laut GALERIA-CEO Miguel Müllenbach wird dadurch die Basis für eine positive wirtschaftliche Perspektive des Warenhausunternehmens gelegt.
Schweizerische Nationalbank hilft Credit Suisse
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat angekündigt, der Credit Suisse bei Bedarf Liquidität zur Verfügung zu stellen, um die Vertrauenskrise der zweitgrößten Schweizer Bank zu bekämpfen, meldet das Manager Magazin. Würde die Credit Suisse tatsächlich Geld von der SNB beanspruchen, wäre sie die erste global systemrelevante Bank seit der Finanzkrise, die eine maßgeschneiderte Rettungsleine erhält. Die Credit Suisse steckt inmitten eines tiefgreifenden Konzernumbaus, der Milliarden kostet und den Abbau von 9000 Stellen umfasst. Am Ende soll eine Bank entstehen, die sich auf das Geschäft mit vermögenden Kunden konzentriert.
Silicon Valley Bank und Signature Bank von Aufsichtsbehörden geschlossen
Die US-Bankenaufsichtsbehörden haben die Kontrolle über zwei Banken, Silicon Valley Bank und Signature Bank, übernommen, nachdem sich im Zuge ihrer finanziellen Schwierigkeiten Befürchtungen über eine Ansteckung breit gemacht hatten. Die Aktien der in Kalifornien ansässigen SVB Financial, die Kredite an Tech-Start-ups vergibt, fielen zwischen Donnerstag und Freitag um 86 %. Die Aufsichtsbehörden übernahmen die Kontrolle über die Bank und ihre Einlagen und führten die Verluste auf die aggressiven Zinserhöhungen der Federal Reserve und die Schwierigkeiten von Start-ups bei der Finanzierung zurück.
Die deutsche Zweigstelle der SVB mit Sitz in Frankfurt/Main wird wegen der Schieflage der kalifornischen Bank durch die Finanzaufsicht Bafin geschlossen. Die Bafin erließ ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot gegenüber der Bank, da eine Gefahr für die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Gläubigern besteht. Die SVB hatte in Europa Kunden, die in der Technologiebranche tätig sind.
Die New Yorker Signature Bank, die drittgrößte Pleite in der US-Bankengeschichte, wurde ebenfalls vor wenigen Tage geschlossen. Nach Angaben des US-Finanzministeriums und anderer Bankenaufsichtsbehörden werden alle Einleger entschädigt, und der Steuerzahler wird keine Verluste tragen.
China bleibt trotz Herausforderungen Deutschlands Top-Handelspartner
Das Potenzial des chinesischen Beschaffungsmarktes ist noch nicht ausgeschöpft, und deutsche Unternehmen ziehen es vor, ihre Geschäfte in benachbarten asiatischen Märkten zu diversifizieren, anstatt sich aus China zurückzuziehen, betont Dr. Helena Melnikov vom BME. Eine Analyse des BME-Expertenkreises China zeigt, dass China als verlässlicher Partner in der Lieferkette wahrgenommen wird. Die Ausweichmöglichkeiten in Südostasien sind aufgrund ihrer Komplexität und Ressourcenintensität weniger attraktiv.
China bietet eine gut ausgebaute Infrastruktur, enge Supply Chains und ein einheimisches Lieferantennetzwerk, das als größter Standortvorteil angesehen wird. Einige westliche Firmen reagieren auf globale Entkopplungstendenzen mit stärkerer Lokalisierung ihrer Produktion in China. Trotz coronabedingten Herausforderungen war China auch 2022 Deutschlands wichtigster Handelspartner, mit einem Handelsvolumen von 298,2 Milliarden Euro.
Deutschland plant verpflichtendes E-Invoicing für B2B-Transaktionen
Auf dem Berliner Umsatzsteuertag am 10. März 2023 gab das deutsche Bundesfinanzministerium seine Absicht bekannt, die elektronische Rechnungsstellung (E-Invoicing) für Business-to-Business-Transaktionen (B2B) im Inland vorzuschreiben. Diese neue Politik wird nicht mit der kontinuierlichen Transaktionskontrolle (CTC) für inländische B2B-Transaktionen verbunden sein.
Deutschland hat bei der Europäischen Kommission die Genehmigung zur Durchsetzung dieses E-Invoicing-Mandats beantragt, und eine Entscheidung wird in den kommenden Monaten erwartet. Ferner wird das Ministerium in Kürze einen Entwurf für ein Papier veröffentlichen, in dem die vorgeschlagenen E-Invoicing-Regeln und die Umsetzungsfristen umrissen werden und das die Öffentlichkeit zur Stellungnahme auffordert.
Deutsche Privathaushalte profitieren von Second-Hand-Trend
Private Haushalte in Deutschland erzielten 2021 durchschnittlich 35 Euro monatlich durch den Online-Verkauf von Waren, was 8 Euro mehr ist als 2016, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Second-Hand-Artikel sind im Trend, da sie zur Nachhaltigkeit beitragen und aufgrund gestiegener Preise eine kostengünstige Alternative bieten. Rund 15 % der Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren gaben an, im ersten Quartal 2022 Waren und Dienstleistungen online verkauft zu haben. Vor allem die Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen ist aktiv, während nur 7 % der 65- bis 74-Jährigen angaben, online Artikel zu verkaufen. Die Daten stammen aus den Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) und der europäischen Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten.
Deutsche Post und Poste Italiane vereinbaren strategische Partnerschaft
Die Deutsche Post DHL Group und Poste Italiane S.p.A. haben eine strategische Partnerschaft im italienischen und internationalen Paketmarkt vereinbart. Die Vereinbarung umfasst vier Punkte, darunter die Übernahme des Straßentransports von Paketen für Poste Italiane in europäische Länder durch DHL eCommerce Solutions sowie die Bereitstellung einer größeren Auswahl und Flexibilität bei weltweiten Expressdiensten für italienische Kunden durch DHL Express und Poste Italiane. Poste Italiane wird auch Pakete von DHL eCommerce Solutions und DHL Paket Deutschland in Italien zustellen und DHL eCommerce Solutions und Poste Italiane werden in ein Joint Venture investieren, um ein hochmodernes und nachhaltiges Packstationen-Netzwerk in Italien aufzubauen. Laut Tobias Meyer, dem designierten Vorstandsvorsitzenden von Deutsche Post DHL Group, wird die Partnerschaft höchste Qualität bieten und die Nachfrage nach effizienten und nachhaltigen Lösungen erfüllen. Matteo del Fante, CEO von Poste Italiane, sieht die Kooperation als wichtigen Meilenstein hin zu einem vollwertigen Logistikunternehmen, das eine vielfältige Produktpalette bietet.
Per Post versandte Energieerzeugnisse unterliegen in der EU der Steuer
Zoll.de berichtet, dass beim Versand von Energieerzeugnissen durch Versandhändler aus einem Mitgliedstaat in einen anderen Mitgliedstaat die Energiesteuer anfällt. Bei Versandhändlern mit Sitz im Steuergebiet muss die Lieferung von bereits versteuerten Energieerzeugnissen an Privatpersonen im Ausland vorher angezeigt werden. Unregelmäßigkeiten während des Transports können zur Entstehung der Verbrauchsteuer führen.
Neue EU-Zollerklärungsanforderungen für Paletten, Container und Umschließungen
Ab dem 14. März 2023 treten durch die Delegierte Verordnung (EU) 2023/398 der Kommission Änderungen in Bezug auf die Zollanmeldung von Paletten, Containern und Umschließungen in Kraft. Laut Zoll.de gelten diese Gegenstände als zur Überlassung zum zollrechtlich freien Verkehr angemeldet, wenn sie als Rückwaren von den Einfuhrabgaben befreit sind oder zur vorübergehenden Verwendung angemeldet werden. Umschließungen mit bestimmten Identifikationszeichen können auch mündlich oder durch andere Handlungen zur vorübergehenden Verwendung, Ausfuhr oder Wiederausfuhr angemeldet werden.
EuGH ändert mehrwertsteuerliche Behandlung von Abfindungszahlungen
Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) hat die Art und Weise geändert, wie Steuerbehörden Abfindungszahlungen aus Sicht der Mehrwertsteuer behandeln. Deloitte berichtet, dass die Steuerbehörden ihren Ansatz als Reaktion auf die Urteile des EuGH in zwei Fällen, MEO und Vodafone Portugal, geändert haben. Infolgedessen wurde Abschnitt 74(4) des Mehrwertsteuer-Konsolidierungsgesetzes von 2010 mit Wirkung vom 1. Januar 2022 gestrichen, der es Unternehmen ermöglichte, eine Mehrwertsteuererleichterung für verfallene Einlagen zu beantragen. Die Urteile bedeuten, dass die Mehrwertsteuer zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs zu entrichten ist, und die Unternehmen sollten sie verbuchen und über die Einreichung regelmäßiger Mehrwertsteuererklärungen an die Steuerbehörde abführen. In bestimmten Fällen, in denen die Kautionen oder Vorauszahlungen vor dem 1. Januar 2022 eingegangen sind, können die Unternehmen weiterhin von der Mehrwertsteuererleichterung profitieren. Bei den betreffenden EuGH-Urteilen handelte es sich um Société thermale d’Eugénie-les-Bains, MEO und Vodafone Portugal.