E-Commerce, Newsroom, Zoll | 28. September 2023

Der digitale Produktpass der EU

Erfahren Sie mehr über die transformative Kraft des digitalen Produktpasses der Europäischen Union, einer bahnbrechenden Initiative zur Neugestaltung des grenzüberschreitenden Handels. In diesem umfassenden Artikel wird die Rolle des Passes bei der Verbesserung der Transparenz, der Einhaltung von Vorschriften und der Schaffung von Wettbewerbsvorteilen untersucht, während gleichzeitig die Herausforderungen der Datensicherheit und der Implementierungskosten angegangen werden. Erfahren Sie, wie diese digitale Revolution die Voraussetzungen für einen nachhaltigeren und transparenteren Markt schafft, der Chancen und Herausforderungen für Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen bietet. von

In einer Welt, die zunehmend von der digitalen Transformation angetrieben wird, macht die Europäische Union mit der Einführung des Digitalen Produktpasses (DPP) einen gewaltigen Schritt nach vorn. Diese Initiative, die den grenzüberschreitenden Handel revolutionieren soll, ist Teil des umfassenderen EU-Aktionsplans zur Kreislaufwirtschaft. Aber was genau ist der digitale Produktpass und wie wird er den europäischen Markt umgestalten?

Was ist der Digitale Produkt-Pass?

Der digitale Produktpass (Digital Product Pass) ist ein digitaler Datensatz, der Produkte begleitet, die in der EU verkauft werden. Er enthält wichtige Informationen wie die Herkunft des Produkts, die verwendeten Materialien und die Nachhaltigkeitsbescheinigung. Der DPP soll den Austausch wichtiger produktbezogener Informationen ermöglichen, die für die Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit von Produkten erforderlich sind, einschließlich der in Anhang III des ESPR-Vorschlags genannten Informationen.

Die Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Handel

Transparenz und Nachverfolgbarkeit

Das DPP wird ein noch nie dagewesenes Maß an Transparenz und Rückverfolgbarkeit bieten. Für Unternehmen, die im grenzüberschreitenden Handel tätig sind, bedeutet dies ein strafferes Verfahren für Zoll- und Mehrwertsteuerberechnungen. Das DPP zielt darauf ab, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen und die Material- und Energieeffizienz zu verbessern.

Compliance

Die Unternehmen müssen ihre internen Systeme anpassen, um die Anforderungen des DPP zu erfüllen. Dies könnte erhebliche Investitionen in Technologie und Humanressourcen erfordern. Nach Angaben der Europäischen Exekutivagentur für Gesundheit und Digitales soll die DPP in mindestens zwei Wertschöpfungsketten in großem Maßstab eingesetzt und validiert werden.

Wettbewerbsvorteil

Wer das DPP frühzeitig einführt, könnte sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, da die Verbraucher zunehmend nachhaltige und transparente Produkte suchen. Das DPP zielt darauf ab, neue Geschäftsmöglichkeiten durch Kreislaufwerterhaltung und -optimierung zu schaffen.

Herausforderungen und Bedenken

Datensicherheit

Der digitale Charakter des DPP wirft Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes auf. Die Unternehmen müssen in robuste Cybersicherheitsmaßnahmen investieren, um diese sensiblen Informationen zu schützen. Das DPP muss weiter genormt und spezifiziert werden, um Interoperabilität, Sicherheit und Akzeptanz bei allen Beteiligten zu gewährleisten.

Umsetzungskosten

Die Ersteinrichtung und laufende Wartung DPP-kompatibler Systeme könnte vorwiegend für kleine und mittlere Unternehmen kostspielig sein. Das DPP ist Teil des Programms „Digitales Europa“, für das Fristen für die Einreichung von Vorschlägen und die Umsetzung festgelegt wurden.

Ausblick

Die EU plant, das DPP schrittweise einzuführen, beginnend mit einem Pilotprogramm, das sich auf bestimmte Branchen konzentriert. Die vollständige Umsetzung wird bis 2025 erwartet, sodass die Unternehmen ausreichend Zeit haben, sich anzupassen. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse werden Empfehlungen für die Einführung von DPP in anderen Wertschöpfungsketten erwartet.

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