Die Europäische Kommission hat beschlossen, Belgien vor dem Gerichtshof der Europäischen Union zu verklagen, weil das Land die Richtlinie zur Bekämpfung der Steuervermeidung (Richtlinie (EU) 2016/1164) nicht ordnungsgemäß umgesetzt hat. Die Richtlinie erlaubt es den Mitgliedstaaten, die Gewinne von kontrollierten ausländischen Unternehmen zu besteuern, wenn deren Steuerzahlungen weniger als die Hälfte dessen betragen, was im Mitgliedstaat der Muttergesellschaft gezahlt werden würde. Das belgische Recht erlaubt es den Steuerzahlern jedoch nicht, die von einer kontrollierten ausländischen Gesellschaft in ihrem steuerlichen Wohnsitzstaat gezahlte Steuer abzuziehen. Obwohl Belgien eine förmliche Aufforderung und eine mit Gründen versehene Stellungnahme erhalten hat, hat es seine Rechtsvorschriften nicht zur Zufriedenheit der EU geändert, sodass der Gerichtshof angerufen wurde. Die Richtlinie zielt darauf ab, ein Mindestmaß an Schutz gegen die Steuervermeidung von Unternehmen zu schaffen und ein faireres Unternehmensumfeld in der EU zu fördern.
Deutsches Bier: Beliebtheit außerhalb der EU steigt
Deutsches Bier gewinnt außerhalb der Europäischen Union (EU) an Beliebtheit. Das Statistische Bundesamt berichtet, dass deutsche Brauereien 2022 etwa 715,9 Millionen Liter Bier in Nicht-EU-Staaten absetzten, trotz eines Rückgangs von 12 % gegenüber dem Vorjahr. Dies entspricht einem Anstieg von 66 % im Vergleich zu 2012. Im Gegensatz dazu sank der Bierabsatz in EU-Ländern im selben Zeitraum um 27 %. Die Zahl der deutschen Brauereien stieg in den vergangenen zehn Jahren um 12 % auf 1.507, wobei Bayern die meisten Brauereien beherbergt. In den vergangenen drei Jahren war jedoch ein leichter Rückgang zu verzeichnen, verursacht durch die Coronapandemie und steigende Energie- und Rohstoffpreise.
Zalando präsentiert KI-basierten Fashion Assistant
Zalando kündigt die Beta-Version eines ChatGPT-basierten Fashion Assistant im Zalando Fashion Store an. Das Tool soll das Online-Einkaufserlebnis einfacher gestalten und personalisierte Produktempfehlungen liefern. Kunden können mit dem Fashion Assistant intuitiv nach Produkten suchen und Feedback in Chat-Unterhaltungen geben, um Empfehlungen zu verfeinern. Eine Beta-Version wird dieses Frühjahr für ausgewählte Kunden in Deutschland, Irland, Großbritannien und Österreich auf Deutsch und Englisch verfügbar sein. Zalando plant, in Zukunft weitere Funktionen wie Mode- und Beauty-Beratung oder die Erstellung kompletter Outfits zu entwickeln, während Datenschutz und KI-Verantwortung gewährleistet bleiben.
Klarna führt Preisvergleichstool für Nutzer ein
Klarna hat ein umfangreiches Preisvergleichstool eingeführt, das Preise von tausenden Einzelhändlern vergleicht, um Verbrauchern dabei zu helfen, ihre Lieblingsartikel zu günstigeren Preisen zu finden. Das Tool ermöglicht es Nutzern, ihre Suche nach verschiedenen Kriterien zu filtern und bietet eine Alternative zu Google und Amazon. Die neue Funktion ist in die Klarna App und den Browser integriert und zeigt relevante Informationen an, während Nutzer auf Produktseiten navigieren. Das Preisvergleichstool ist ein wichtiger Schritt für Klarna, um sich von einem Zahlungsanbieter zu einem umfassenden Shopping-Ökosystem zu entwickeln. Das Tool ist seit Anfang April verfügbar und wurde nach der Einführung in den USA, Großbritannien, Schweden und Dänemark nun auch in Deutschland eingeführt.