Zudem wird erwartet, dass sich das globale Wachstum auf 1,2 % im Jahr 2023 verlangsamt. Dies ging aus einer Mitteilung der Ökonomen Robin Brooks und Jonathan Fortun vom Donnerstag hervor. Bereinigt um Basiseffekte ist das genauso schwach wie 2009.
„Das Ausmaß des kommenden Rückgangs des globalen BIP hängt vorwiegend von der Entwicklung des Krieges in der Ukraine ab“, schreiben die Analysten. „Wir gehen davon aus, dass sich die Kämpfe bis 2024 hinziehen, da der Konflikt für Putin ‚existenziell‘ ist.“ Die Verlangsamung wird laut IIF von Europa angeführt, das am stärksten vom Krieg betroffen ist. Die Wirtschaft der Eurozone wird um 2 % schrumpfen, nachdem das Vertrauen der Verbrauchenden und Unternehmen stark rückgängig sei. Für die USA erwartet das IIF einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1 %, während Lateinamerika mit einem Wachstum von 1,2 % positiv hervorsticht, da die Rohstoffexporteure von den hohen Lebensmittel- und Energiepreisen profitieren.
Verschuldung sinkt, aber Zinskosten werden steigen, so das IIF
Die größte Triebfeder für die Weltwirtschaft im nächsten Jahr wird China sein – eine Lockerung der Covid-Beschränkungen vorausgesetzt. Brooks, der Chefvolkswirt des IIF, gehörte zu den Ersten, die im Januar 2022 die Parität des Euro zum Dollar forderten. Er sagte auch die Erholung des brasilianischen Reals vor den meisten anderen korrekt voraus.
Quelle: bloomberg.com