Am Donnerstagabend haben sich EU-Abgeordnete im Binnenmarkt- und Innenausschuss auf einen Entwurf zur Regulierung von künstlicher Intelligenz (KI) geeinigt, berichtet Der Spiegel. Ziel ist es, die weltweit erste umfassende KI-Regulierung zu schaffen. Im nächsten Schritt werden Details des Gesetzesentwurfs mit den Mitgliedstaaten ausgearbeitet.
Der Entwurf sieht vor, KI-Systeme nach Risikoniveau einzustufen und ein hohes Maß an Transparenz bei deren Einsatz zu fordern. Auch urheberrechtlich geschütztes Material soll offengelegt werden, wenn es bei der Entwicklung generativer KI verwendet wurde.
Deutschlands Digitalminister Volker Wissing (FDP) betont die Dringlichkeit gemeinsamer Transparenz- und Kennzeichnungsregeln und plädiert dafür, die Potenziale von KI zu nutzen, statt sie mit Verboten zu begegnen. Er fordert, dass Demokratien bei der KI-Entwicklung international für ihre Standards eintreten und autokratischen Systemen nicht das Feld überlassen.
One-Stop-Shop: EU-Zahlungserinnerungen sorgen für Irritation
Unternehmer, die am One-Stop-Shop-Verfahren der EU teilnehmen, erhalten derzeit Zahlungserinnerungen von anderen EU-Mitgliedstaaten. Obwohl diese Staaten frühzeitig darüber informiert wurden, dass Zahlungen nicht immer zeitnah weitergeleitet werden können, haben einige ihre automatisierten Mahnverfahren nicht ausgesetzt, informiert das Bundeszentralamt für Steuern.
Wenn betroffene Unternehmer ihre Steuern bereits vollständig an die Bundeskasse Trier gezahlt haben, wird empfohlen, dem betreffenden Mitgliedstaat zu antworten und darauf hinzuweisen, dass die Zahlung an Deutschland geleistet wurde. Eine Benachrichtigung des Bundeszentralamts für Steuern ist in der Regel nicht erforderlich.
MwSt.-Reform des OSS im E-Commerce für 2024 geplant
Wie Fiscalsolutions.co.uk berichtet, schlägt die Europäische Kommission eine Reihe von Quick Fixes für das bestehende One-Stop-Shop-System (OSS) für die Umsatzsteuer im E-Commerce vor, das im Januar 2024 eingeführt werden soll, berichtet Fiscal-solutions.com. Dazu gehören Verfeinerungen der Verfahren, zusätzliche Leitlinien für die Meldung von Nullumsätzen oder steuerfreien Umsätzen, Klarstellungen in der Gesetzgebung und Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung. Die vorgeschlagenen Änderungen erfolgen im Vorfeld der möglichen Einführung der Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter (ViDA) im Januar 2025, die die OSS auf viele andere Leistungen ausweiten könnte.
eBay Q1 2023 Umsatz steigt auf 2,5 Mrd. $
eBay hat seine Finanzergebnisse für das erste Quartal 2023 bekannt gegeben und dabei einen Umsatz von 2,5 Milliarden US-Dollar ausgewiesen, was einem Anstieg von 1 % auf berichteter Basis und einem Anstieg von 3 % auf währungsbereinigter Basis entspricht. Das Bruttowarenvolumen (GMV) betrug 18,4 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 5 % auf berichteter Basis und 2 % auf währungsneutraler Basis entspricht.
CEO Jamie Iannone lobte das Unternehmen für ein starkes Quartal und den Fortschritt in Richtung langfristiger Ziele. CFO Steve Priest betonte die Widerstandsfähigkeit des globalen Marktplatzes von eBay in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Das Unternehmen verzeichnete ein Wachstum bei seinen First-Party-Advertising-Produkten und erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 285 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 27 % auf berichteter Basis und einem Anstieg von 31 % auf währungsbereinigter Basis entspricht. eBay erweiterte außerdem sein Authentizitätsgarantieprogramm, führte neue Funktionen ein, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, und unternahm Anstrengungen zur Förderung von integrativem Unternehmertum und Re-Commerce.
Neuer eBay-Versanddienst öffnet US-Inventar weltweit
eBay hat den internationalen Versanddienst „eBay International Shipping“ (eIS) eingeführt, um den US-Export zu fördern und zu vereinfachen. eIS macht grenzüberschreitenden Versand so unkompliziert wie inländischen und eröffnet einen weitreichenden Zugang zum US-Inventar, berichtet Onlinemarktplatz.de. Der Dienst reduziert die Komplexität und Kosten im Zusammenhang mit internationalem Versand, ohne zusätzliche Belastungen für Verkäufer.
Im Jahr 2022 machte grenzüberschreitender Handel rund ein Fünftel des eBay GMV aus. Seit dem Start von eIS im Herbst 2022 wurden über 1,5 Millionen Verkäufer migriert, und die Kundenzufriedenheit liegt bei 80 %. Bis zum 1. Juli 2023 soll eIS die bisherigen internationalen Versandplattformen von eBay, das Global Shipping Program (GSP) und eBay International Standard Delivery (eISD), ersetzen.
Sneaker-Handel: Hochrisiko für Online-Betrug
Online-Betrug in der Modebranche ist laut einer Analyse von Riskified insbesondere im Sneaker-Handel hoch. Mit einem Risikowert von 162 % über dem Branchendurchschnitt übersteigt das Betrugsrisiko bei Sneakers das von Luxusmode (69 %). Der große Wiederverkaufsmarkt und lukrative Gewinnspannen machen Sneakers attraktiv für Betrüger. Neukunden sind dabei besonders gefährdet, etwa 50 % aller betrügerischen Transaktionen betreffen diese Gruppe. Bestellungen im Wert von 100 bis 300 US-Dollar haben das höchste Risiko. Proxy-IPs werden oft bei Online-Betrug eingesetzt, allerdings nutzen auch ehrliche Kunden sie, um geografische Beschränkungen zu umgehen. Riskified verwendet maschinelles Lernen, um Betrugsaktivitäten zu identifizieren und legitime Transaktionen zu gewährleisten.
Negative Umsatzsteuer: BMF gibt Handlungsanweisung
Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) äußert sich in einem Schreiben vom 18. April 2023 zur Steuerschuld gemäß § 14c UStG bei Ausweis negativer Umsatzsteuerbeträge. Dies betrifft Rechnungen, die negative Beträge und entsprechende negative Umsatzsteuerausweise enthalten. Laut BMF entsteht keine Steuerschuld nach § 14c UStG bei einer Rechnung über Entgeltminderungen mit negativem Umsatzsteuerbetrag. Jedoch kann bei einer Abrechnung über eine vermeintliche Leistung mit negativem Umsatzsteuerbetrag eine Steuerschuld nach § 14c UStG entstehen, was vom BFH nicht bestätigt wurde. Leistende und Leistungsempfänger sollten bei Ausweis von Negativbeträgen Vorsicht walten lassen und Rechnungen sowie Gutschriften sorgfältig prüfen.
Zyperns Regierung bekämpft Inflation mit Mehrwertsteuererleichterungen
Die zypriotische Regierung hat einen befristeten Null-Mehrwertsteuersatz auf wichtige Konsumgüter wie Brot, Milch, Eier, Babynahrung und Hygieneprodukte beschlossen, um den Inflationsdruck zu mindern, berichtet Cyprus-mail.com. Die Maßnahme, die bis zum 31. Oktober gilt, wird per Erlass des Finanzministers eingeführt. Das Finanzministerium führt globale Preissteigerungen und Unterbrechungen in der Lieferkette als Faktoren an, die zu den höheren Preisen für lebenswichtige Güter beitragen. Die Regierung hat außerdem die Subventionen für Stromrechnungen verlängert und ermäßigte Verbrauchssteuersätze für Kraft- und Heizstoffe für zwei Monate genehmigt. Die fiskalischen Kosten des Null-Mehrwertsteuersatzes werden auf 11 Millionen Euro geschätzt.