„ClearVAT bietet eine höchst innovative Clearing-Lösung auf Basis eines interdisziplinären Ansatzes aus Steuer- und Handelsrecht.“
So heißt es in der Jurybegründung. Und weiter: »Sie ermöglicht es den rund eine Million E-Commerce-Unternehmen in Europa, ihre Waren innerhalb der Mitgliedsstaaten unter Berücksichtigung, der im Bestimmungsland jeweils gültigen Mehrwertsteuer zu vertreiben. Ein einzigartiger Service, der für mehr steuerrechtliche Sicherheit im grenzüberschreitenden Onlinehandel innerhalb der EU sorgt.«
Mit dem German Innovation Award zeichnet der Rat für Formgebung zukunftsweisende Innovationen aus, die nachhaltig Wirkung zeigen und für den Nutzer einen Mehrwert bieten. „Der Onlinehandel boomt, insbesondere cross-border. Händlern ermöglichen wir mit unseren Produkten den Zugang zum europäischen Binnenmarkt“, bemerkt ClearVAT Gründer und CEO Roman Maria Koidl. Kernstück ist die ClearVAT Mehrwertsteuer-Maschine mit mehr als 450.000 europäischen Mehrwertsteuersätzen und 7.000 Ausnahmeregelungen.“ Der Onlinehändler installiert unser Plug-in direkt in seinem Shop, kann seine Produkte so mit unserer VAT Engine abgleichen und mit der jeweils gültigen Mehrwertsteuer gesetzeskonform sofort EU-weit verkaufen. Die Meldung und Abfuhr der Mehrwertsteuer beim Finanzamt im Bestimmungsland übernimmt ClearVAT. Außerdem befreien wir Händler von den Registrierungspflichten und vor allem vom Risiko einer Betriebsprüfung im Ausland“, erklärt Koidl die Innovationsleistung von ClearVAT. Die Mehrwertsteuer-Maschine wurde gemeinsam mit der Steuerberatung Deloitte entwickelt und von SAP sowie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO zertifiziert.
»Als ich 2014/2015 einen Onlinehandel für Kunst gründete, musste ich mich plötzlich mit dem europäischen Mehrwertsteuerrecht auseinandersetzen. Damals fand ich in Europa keinen Dienstleister, der mich bei diesem bürokratischen Aufwand unterstützen konnte. Das brachte mich auf die Idee, ClearVAT zu gründen«, erinnert sich Roman Maria Koidl. Von den eigenen Erfahrungen und Bedürfnissen als Onlinehändler in Europa profitiert ClearVAT. Mittlerweile zählen wir 30 Mitarbeiter an Standorten in Berlin, Konstanz und München. Die eingebrachte Nutzerperspektive beeinflusst auch die Beurteilung beim German Innovation Award.
Wie bewertet der Rat für Formgebung?
„Im Mittelpunkt der Bewertung der eingereichten Innovationen steht die Nutzerzentrierung. Sie ist das Differenzierungsmerkmal des German Innovation Award“, erläutert Lutz Dietzold, Geschäftsführer des Rates für Formgebung. „Viele Unternehmen haben das erkannt und setzen auf entsprechende Methoden, um echte Kundenbedürfnisse zu erkennen und darauf aufbauend wirtschaftlich relevante Produkt zu entwickeln.“
„Im Mittelpunkt der Bewertung der eingereichten Innovationen steht die Nutzerzentrierung. Sie ist das Differenzierungsmerkmal des German Innovation Award.“
Vergeben wird der German Innovation Award in den zwei Wettbewerbsklassen: Excellence in Business-to-Consumer und Excellence in Business-to-Business. Darüber hinaus wurde ein Gewinner in der Zusatzkategorie »Design Thinking« ermittelt. Die Bewertungskriterien des German Innovation Award umfassen Themen wie Innovationshöhe, Anwendernutzen und Wirtschaftlichkeit. Die Innovationsstrategie sollte Aspekte wie soziale, ökologische, ökonomische Nachhaltigkeit und den Energie- und Ressourceneinsatz berücksichtigen. Auch Faktoren wie Standort- und Beschäftigungspotenzial, Langlebigkeit, Marktreife, technische Qualität und Funktion, Materialität und Synergieeffekte spielen eine entscheidende Rolle im Jurierungsprozess. Über die Gewinner hat eine hochkarätig besetzte Jury entschieden – darunter Physiker, Patentberater, Informatiker, Finanzierungsspezialisten, Produktdesigner, Technologie-Historiker und Marketeers. „Damit garantieren wir eine individuelle, neutrale und professionelle Bewertung“, betont Dietzold.
2019 gewann ClearVAT bereits den eco://award in der Kategorie Innovation/Digitale Geschäftsmodelle. Der ecoVerband, Verband der Internetwirtschaft, lobte die einfache und zuverlässige Lösung für das bürokratisch-politisches Problem der korrekten Mehrwertsteuerabfuhr.