E-Commerce, Market Insights, Newsroom | 15. August 2023

Wirtschaftsweise Grimm warnt: Deutschland stehen harte Zeiten bevor

Wie hilfreich war dieser Beitrag? Klicke auf die Sterne um zu bewerten! Bewertung Abschicken Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0 Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet. Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war! Lasse uns diesen Beitrag verbessern! Wie können wir diesen Beitrag verbessern? […] von

 

In den Fluren des Bundeswirtschaftsministeriums herrscht Unruhe. Auch wenn man sich diese nach außen nicht anmerken lassen mag:  Veronika Grimm, eine angesehene Ökonomin und prominente Stimme im Sachverständigenrat der Bundesregierung, hat kürzlich ihre tiefe Besorgnis über die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands zum Ausdruck gebracht. Ihre Warnung ist klar: Deutschland steht vor stürmischen Zeiten.

Die Trias aus den Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der anhaltenden Energiekrise und den Herausforderungen des Klimawandels hat bereits tiefe Spuren in den Portemonnaies vieler Deutscher hinterlassen. Doch Grimms Kritik geht tiefer. Sie nimmt die Politik ins Visier, insbesondere die aktuelle Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz. Ihrer Meinung nach mangelt es an Transparenz und ehrlicher Kommunikation gegenüber den Bürgern über die wahren Kosten des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft.

Die geplanten Maßnahmen von Wirtschaftsminister Robert Habeck, insbesondere in Bezug auf den Industriestrompreis, finden bei Grimm wenig Zustimmung. Sie argumentiert, dass eine Ausweitung des Energieangebots notwendig ist, um die Energiepreise in einem volatilen Markt zu stabilisieren.

Ein weiteres brisantes Thema, das Grimm anspricht, ist das deutsche Rentensystem. In einer Zeit, in der die Lebenserwartung steigt, plädiert sie für eine Anhebung des gesetzlichen Rentenalters und schlägt vor, dieses an die Lebenserwartung zu koppeln.

Grimms Warnungen sind ein Weckruf. Sie mahnt, dass Deutschland, wenn es nicht entschlossen und proaktiv handelt, Gefahr läuft, seinen Status als wirtschaftliches Schwergewicht in Europa zu verlieren. Ein Szenario, das niemand erleben möchte. Es bleibt abzuwarten, ob ihre Ratschläge Gehör finden und ob Deutschland die notwendigen Schritte unternimmt, um seine wirtschaftliche Zukunft zu sichern.

Überraschendes Wachstum der britischen Wirtschaft im zweiten Quartal

Die britische Wirtschaft hat im zweiten Quartal mit einem Wachstum von 0,2 % die Erwartungen übertroffen. Dieses Wachstum wurde durch den Anstieg des Haushaltskonsums und der industriellen Produktion angetrieben, wie das Office for National Statistics (ONS) berichtete. Trotz der strafferen Geldpolitik der Bank of England und anhaltender Inflation, die die Nachfrage dämpfte, zeigte sich die Wirtschaft widerstandsfähig.

Im Juni verzeichnete die Wirtschaft ein Wachstum von 0,5 %, was über den Prognosen von 0,2 % lag. Ein Teil dieses Anstiegs wurde dem warmen Wetter und einem zusätzlichen Feiertag im Mai zugeschrieben, der zur Feier der Krönung von König Charles III. eingeführt wurde. Die industrielle Produktion wuchs im zweiten Quartal um 1,6 %, während der Dienstleistungssektor um 0,1 % zulegte.

Das ONS wies auch auf ein starkes Wachstum beim Haushalts- und Staatskonsum hin. Mike Coop, Chief Investment Officer für EMEA bei Morningstar, kommentierte, dass die Zahlen zwar immer noch schwach seien, aber nicht so schwach wie erwartet. Die Bank of England hat ihre Rezessionsprognosen für das Vereinigte Königreich im Mai zurückgenommen und erwartet in naher Zukunft ein stetiges Wachstum des BIP von rund 0,2 %.

Der britische Finanzminister Jeremy Hunt äußerte sich positiv über die jüngsten Wirtschaftsdaten und betonte, dass das Vereinigte Königreich, wenn es seinen Plan beibehält, langfristig schneller wachsen könnte als Deutschland, Frankreich und Italien. Trotz dieser positiven Nachrichten warnte Ruth Gregory, stellvertretende Chefökonomin bei Capital Economics, vor einer möglichen leichten Rezession in Großbritannien im späteren Verlauf des Jahres aufgrund der Auswirkungen höherer Zinssätze.

Spaniens ambitionierter Wasserstoff-Plan: ein riskantes Unterfangen?

In der ehemaligen Kohlenminenstadt Puertollano, gelegen in der Region Castilla-La Mancha, rund 250 Kilometer südlich von Madrid, erhebt sich ein Monument spanischer Ingenieurskunst: Europas größte Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff. Doch trotz dieser beeindruckenden Errungenschaft riecht es auf dem Gelände nach Chemie, und in unmittelbarer Nähe raucht die Öl-Raffinerie des Energiekonzerns Repsol.

Spanien hat große Ambitionen. Das Land möchte zum Hauptlieferanten grünen Wasserstoffs für Deutschland avancieren. Der spanische Energieriese Iberdrola steht an vorderster Front dieses Vorhabens. Doch die Realität in Puertollano zeigt, dass diese Vision derzeit noch in weiter Ferne liegt. Obwohl Iberdrola plant, den Kunstdüngerhersteller Fertiberia bis 2030 vollständig mit grünem Wasserstoff zu versorgen, liegt der aktuelle Versorgungsgrad bei lediglich zehn Prozent.

Die Herausforderungen sind vielfältig. Spanien, bekannt für seine Trockenheit und Dürreperioden, ist paradoxerweise auch ein Hauptexporteur von Agrarprodukten. Dies hat Fertiberia zu einem globalen Akteur gemacht. Doch sowohl die Produktion von Kunstdünger als auch die von grünem Wasserstoff erfordern erhebliche Wassermengen – eine Ressource, die in Spanien immer knapper wird.

Die Komplexität des Unterfangens wird durch die Tatsache verstärkt, dass die Produktion von grünem Wasserstoff enorm viel Energie benötigt. Und obwohl Spanien von einer Fülle an Sonnenenergie profitiert, fehlen die notwendigen grünen Energiequellen, um den wachsenden Bedarf zu decken. Dies wird durch Experten wie Victor Ruiz Ezpeleta von der Madrider Business School EAE bestätigt.

Trotz dieser Herausforderungen ist die spanische Regierung unter Premier Pedro Sánchez entschlossen, das Land zu einem Wasserstoff-Experten zu machen. Doch die Frage bleibt: Ist dieser Plan realistisch oder nur ein riskantes Unterfangen? Es ist klar, dass Spanien vor einer schwierigen Aufgabe steht, wenn es seine Ambitionen in die Realität umsetzen möchte. Das Land steht an einem Scheideweg und die Zeit wird zeigen, ob es den richtigen Pfad eingeschlagen hat.

Schweiz im Steuerwandel: Wer zahlt den Preis der OECD-Mindeststeuer?

Die schweizerische Steuerlandschaft steht vor einer tiefgreifenden Veränderung. Mit der geplanten Einführung der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vorgeschlagenen Mindeststeuer signalisiert die Eidgenossenschaft eine Neuausrichtung ihrer steuerpolitischen Strategie. Doch wer wird wirklich von dieser Reform betroffen sein?

Die neue Regelung zielt nicht auf jedes Unternehmen ab. Tatsächlich betrifft die Mindestbesteuerung nur große, international tätige Unternehmensgruppen mit einem jährlichen Umsatz von mindestens 750 Millionen Euro. In der Schweiz fallen darunter einige wenige Hundert inländische und wenige Tausend ausländische Unternehmensgruppen. Das bedeutet, dass grob 99 % der Unternehmen in der Schweiz von dieser Reform nicht direkt tangiert werden und ihre steuerliche Behandlung unverändert bleibt.

Besonders interessant ist die Auswirkung auf die Kantone. Während in allen Kantonen eine Besteuerung von weniger als 15 % möglich ist, könnten vor allem diejenigen Kantone stärker betroffen sein, die eine niedrige Steuerbelastung aufweisen und in denen viele große und profitable Unternehmen ansässig sind.

Hintergrund des schweizerischen Vorstoßes ist das BEPS-Projekt (Bemessungsgrundlage und Gewinnverlagerung) der OECD. Dieses Projekt hat das Ziel, Steuervermeidungstaktiken multinationaler Konzerne zu bekämpfen und für einen gerechteren Steuermarkt zu sorgen.

Die Schweiz, oft als Steueroase für Großunternehmen bezeichnet, zeigt mit diesem Schritt ihre Bereitschaft, sich den internationalen Normen anzupassen. Der vorgelegte Entwurf, der derzeit zur öffentlichen Diskussion steht, skizziert die Anpassungen im schweizerischen Steuersystem, um es mit den vorgeschlagenen OECD-Standards in Einklang zu bringen.

Die genauen Auswirkungen dieser Reform auf die schweizerische Wirtschaft und ihre internationalen Beziehungen sind noch ungewiss. Doch eines ist klar: Die Schweiz ist bereit, ihre steuerliche Rolle in der globalen Arena neu zu definieren und dabei sowohl die Interessen großer Unternehmen als auch die ihrer Bürger zu berücksichtigen.

Reise-Mitbringsel und der Zoll: Was Sie wissen müssen

Urlaubszeit ist Souvenirzeit. Viele Reisende möchten die besonderen Momente ihrer Auslandsaufenthalte durch kleine Andenken festhalten oder ihren Liebsten zu Hause eine Freude machen. Doch nicht alles, was im Urlaubsland erworben wird, findet beim deutschen Zoll Anklang. Die Verbraucherzentrale gibt wertvolle Tipps, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Reisen innerhalb der Europäischen Union

Die Europäische Union erleichtert ihren Bürgern vieles, auch das Reisen. Wer innerhalb der EU-Grenzen unterwegs ist, kann in der Regel aufatmen. Die meisten Waren, ob es sich nun um ein Stück Käse aus Frankreich oder Olivenöl aus Griechenland handelt, können ohne Bedenken über die Grenzen transportiert werden. Doch Vorsicht: Für bestimmte Produkte wie Alkohol, Tabak oder Medikamente gibt es klare Obergrenzen. Auch größere Mengen Bargeld sollten vorab angemeldet werden, um Missverständnisse zu vermeiden.

Mitbringsel aus Nicht-EU-Ländern

Reisen außerhalb der EU sind oft besonders exotisch und verlocken mit einer Vielzahl an besonderen Souvenirs. Doch hier sollten Reisende besonders vorsichtig sein. Die Einfuhrbestimmungen sind strenger und viele Produkte, insbesondere Alkohol, Tabak oder teure Elektronik, unterliegen bestimmten Mengen- und Wertgrenzen. Es ist daher ratsam, sich vor dem Kauf genau zu informieren, um nicht ungewollt in die Steuerfalle zu tappen.

Wertvolles im Gepäck? Besser anmelden!

Hochwertige Kameras, teure Sportausrüstung oder Designerkleidung – wer solche wertvollen Gegenstände aus dem Urlaub mitbringt, sollte vorsichtig sein. Um Probleme beim Zoll zu vermeiden, empfiehlt es sich, solche Artikel bereits vor der Reise anzumelden. So können Missverständnisse vermieden und die Heimreise entspannt angetreten werden.

Vorsicht vor Fälschungen

Marktstände, vor allem in Asien oder Afrika, locken oft mit vermeintlichen Designer-Schnäppchen zu unschlagbaren Preisen. Manchmal sehen die Plagiate sogar täuschend echt aus.  Doch Vorsicht: Der Kauf von gefälschten Markenartikeln kann nicht nur rechtliche Konsequenzen haben, sondern auch hohe Strafen nach sich ziehen. Es ist daher ratsam, solche Käufe zu vermeiden und lieber in authentische Souvenirs zu investieren.

Digitale Hilfe: Die „Zoll und Reise“ App

Für alle, die sich unsicher sind, bietet das Bundesfinanzministerium eine praktische Hilfe: Die App „Zoll und Reise“. Mit dieser können Reisende schnell und unkompliziert herausfinden, welche Waren sie problemlos einführen dürfen und wo eventuell Steuern anfallen.

Abschließende Gedanken

Die Rückkehr aus dem Urlaub sollte entspannt und ganz ohne böse Überraschungen über die Bühne gehen. Ein wenig Vorbereitung und das Beachten der Zollbestimmungen tragen sicherlich dazu bei, bei der Einreise von unliebsamen Überraschungen, wie z.B. Nachzahlungen etc. verschont zu bleiben.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?