Händler von Politik überfordert

Die jüngsten Entwicklungen in verschiedenen Branchen zeigen, dass sich die Einzelhändler von der Politik überrollt fühlen, wie das Branchenbarometer für Getränke zeigt. Unterdessen prognostiziert der IWF für 2023 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 2,9 %, wobei die Handelsbeziehungen zwischen Indonesien und der EU durch Handelsbeschränkungen beeinträchtigt werden. Während das digitale Zeitalter weiter voranschreitet, passt Kroatien sein Steuersystem an, um an der Spitze zu bleiben, während eine Studie herausfindet, dass die Deutschen häufiger aus Langeweile bestellen. Im Technologiesektor wird das neue KI-Modell von Alibaba, Tongyi Qianwen, Branchenriesen wie OpenAI und Google herausfordern. Bleiben Sie dran für detaillierte Einblicke in diese aufkommenden Trends und ihre Auswirkungen. von

Im ersten Quartal 2023 sanken die Online-Umsätze mit Waren in Deutschland um 15,0 Prozent auf 19,4 Mrd. Euro, während die Umsätze mit digitalen Dienstleistungen um 28,2 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro stiegen. Der Modehandel verzeichnete den größten Verlust (-20,8 Prozent), während der Online-Lebensmittelhandel als einzige Kategorie stabil blieb (+3,7 Prozent).

Alle Versendertypen verzeichneten Umsatzrückgänge, wobei Multichannel-Anbieter am stärksten betroffen waren (-23,2 Prozent). Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Geschäftsführer beim bevh, erklärt, dass der Onlinehandel sich aufgrund politischer Unsicherheiten weiter konsolidieren werde. Die Menschen stellen nicht dringend benötigte Einkäufe zurück, während tägliche Versorgung und häuslicher Alltag besser abschneiden.

Im ersten bevh-Branchenbarometer des Jahres geben 45,6 Prozent der Händler an, dass politische Vorgaben sie überforderten. Fast die Hälfte der Onlinehändler (47,4 Prozent) glaubt nicht, die Umsatzergebnisse aus 2022 erreichen zu können. Dennoch blicken 24,6 Prozent der bevh-Mitglieder optimistisch in die Zukunft und glauben, die Krise in diesem Jahr überwinden zu können.

Weltwirtschaft 2023: IWF prognostiziert 2,9 % Wachstum

Laut IWF wird das globale Wirtschaftswachstum 2023 lediglich 2,9 Prozent betragen, belastet durch hohe Inflation und die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine, berichtet Der Spiegel. Das Wachstum bleibt historisch schwach, und 90 Prozent der Industriestaaten dürften niedrigere Wachstumsraten verzeichnen. In den nächsten fünf Jahren wird das weltweite Wachstum voraussichtlich bei etwa drei Prozent bleiben, was die niedrigste Mittelfristprognose seit 1990 ist.

Armut und Hunger könnten weiter zunehmen, insbesondere in ärmeren Ländern, die Schwierigkeiten haben, die Lücke zu schließen. Zentral sind nun mehr Digitalisierung, Investitionen in erneuerbare Energien, Strukturreformen und internationale Zusammenarbeit statt geopolitischer Spannungen.

Laut IWF-Chefin Georgiewa kommt den Notenbanken aufgrund der hartnäckig hohen Inflation eine wichtige Rolle zu. Während sie die Zinsen weiter anheben, müssen sie auch die Finanzstabilität im Auge behalten. Trotz des Kollapses mehrerer Banken seien Banken seit der Finanzkrise 2008 widerstandsfähiger geworden.

Studie: Deutsche bestellen häufiger aus Langeweile

Laut einer Studie von TrustDeals kaufen 61 % der Deutschen online, um sich dabei gut zu fühlen, und 68 % würden lieber online als in einem Ladengeschäft einkaufen. Die Studie ergab auch, dass fast ein Viertel der Deutschen manchmal aus Langeweile bestellt. Zudem geben 19 % der Befragten an, bereits gebrauchte oder getragene Gegenstände zurückgegeben zu haben. Kostenlose Rücksendungen beeinflussen das Bestellverhalten der Deutschen: 47 % bestellen nur bei Webshops, die kostenlose Rücksendungen anbieten. Im Vergleich zu den Niederlanden bestellen die Deutschen häufiger und mehr online, wobei 28 % sagen, dass sie alles online bestellen, im Gegensatz zu nur 13 % in den Niederlanden.

Handelsbeschränkungen beeinflussen den Indonesien-EU-Handel

Tanjung Priok Harbour © Pexels

Die Europäische Union (EU) nimmt Einfuhren aus Indonesien mit Antidumping- und Antisubventionsuntersuchungen ins Visier, berichtet Global Compliance News. Seit 2003 wurden 15 solcher Untersuchungen durchgeführt, vier davon allein in den vergangenen drei Jahren. Da die verarbeitende Industrie Indonesiens expandiert, müssen Exporteure und EU-Importeure die Antidumping- und Antisubventionsmaßnahmen der EU kennen und Strategien zur Einhaltung der Vorschriften, zur Vorbeugung und zum Handeln entwickeln.

Die EU erhebt Zölle auf indonesische Einfuhren, wenn festgestellt wird, dass diese zu einem niedrigeren als dem „Normalwert“ verkauft werden oder anfechtbare staatliche Subventionen erhalten. Diese Zölle, die im Durchschnitt 12 Jahre lang gelten können, waren beträchtlich und führten dazu, dass die EU ihre Einfuhren der betroffenen Produkte reduzierte oder stoppte. Um die potenziellen Auswirkungen abzumildern, sollten indonesische Unternehmen, die Produkte in die EU exportieren, ihre Kosten und Preispraktiken überwachen und anpassen, ihre Vertriebsstrukturen bewerten und optimieren und sich mithilfe von Playbooks, Schulungen und der Überwachung makroökonomischer Daten auf Untersuchungen vorbereiten. Vorbereitete Unternehmen können niedrigere Zollsätze erhalten, die Kosten begrenzen und möglicherweise einen Wettbewerbsvorteil erlangen.

Kroatien passt sein Steuersystem an das digitale Zeitalter an

Laut SNI arbeitet das kroatische Ministerium für Finanzen und Steuerverwaltung an einem neuen Finanzprojekt zur Anpassung an das digitale Zeitalter, zur Integration der Mehrwertsteuer, zur Pflege von elektronischen Archiven und zur Ermöglichung bargeldloser Zahlungen über elektronische Rechnungen. Das Projekt soll im Jahr 2024 abgeschlossen werden und wird folgende Punkte umfassen:

  1. Einrichtung eines Kontos für die Meldung von Sachkonten, die von staatlichen Stellen ausgestellt werden, an das Finanzamt und Finanzkonten für B2G-Transaktionen.
  2. Ermöglichung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs über elektronische Konten für B2B-Transaktionen, Führung aktiver Hauptbucheinträge im MwSt.-System und Entwicklung eines integrierten elektronischen Archivs.
  3. Entwicklung einer kostenlosen Anwendung für kleine Steuerzahler zur Ausstellung von e-Rechnungen.

Das Projekt zielt darauf ab, Steuererklärungen zu vereinfachen, die Transparenz im Geschäftsverkehr und im Zahlungsverkehr zu erhöhen, Bonitätsprüfungen zu ermöglichen und den Übergang von Papier zu digitalen Archiven zu vollziehen.

Alibabas KI-Modell fordert OpenAI und Google heraus

Die Alibaba Group hat ihr KI-Sprachmodell Tongyi Qianwen vorgestellt, das mit OpenAI, Microsoft Bing und Google Bard konkurrieren soll, berichtet Business Today. Das große Sprachmodell wird zunächst in DingTalk, Alibabas Messaging-App für den Arbeitsplatz, integriert und später zu Tmall Genie, dem Sprachassistenten des Unternehmens, hinzugefügt. Alibaba Cloud plant außerdem, Tongyi Qianwen Kunden für die Entwicklung eigener Sprachmodelle anzubieten. Das Modell basiert auf Alibabas proprietärem, vortrainiertem Modell-Framework Tongyi und kann sich sowohl auf Chinesisch als auch auf Englisch unterhalten. Baidu hat in ähnlicher Weise seinen Chatbot Ernie als großen Sprachmodell-Konkurrenten vorgestellt.

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