Newsroom, Umsatzsteuer | 16. November 2022

EU-Gesetzentwurf zur „Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter“ verschoben

Die Europäische Kommission hat die Vorlage neuer Vorschläge zur Mehrwertsteuer und zur Besteuerung von Krypto-Vermögenswerten auf Dezember 2022 verschoben. von

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Zum Jahresende 2022 werden im Rahmen der EU-Initiative „Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter“ weitere Änderungen der steuerlichen Regelungen in der EU erfolgen.

Diese Weiterentwicklung der Regelung bewirkt, dass die Steuerverwaltungen vermehrt digitale Technologien einsetzen, um Steuerbetrug effektiver zu bekämpfen, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und die Kosten für steuerliche Pflichten für Unternehmen zu senken. Es geht um die Mehrwertsteuermeldepflichten, die elektronische Rechnungsstellung, die umsatzsteuerliche Behandlung digitaler Plattformen (Marktplatzhaftung) sowie eine einheitliche EU-Mehrwertsteuerregistrierung (One-Stop-Shop).

Die EU-Kommission verfolgt das Ziel, einen einheitlichen Rahmen für die umsatzsteuerlichen Meldepflichten sowie eine Rechtsgrundlage für die verpflichtende elektronische Rechnungsstellung zu schaffen. Die Initiative mit dem Titel „Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter“ und die achte Version der Richtlinie über die Zusammenarbeit der Verwaltungsbehörden – DAC-8 (Informationen zur DAC-7-Richtlinie) – sollten ursprünglich am 16. November 2022 vorgestellt werden. Das wurde jedoch auf den 7. Dezember 2022 verschoben.

Ein Grund, warum die Mehrwertsteuer-Maßnahme der EU-Kommission verzögert wurde, sei die kürzliche Enthüllung von Krypto-Melderegeln durch die OECD. Diese Regeln sind als „Crypto-Asset Reporting Framework (CARF)“ bekannt, sie befinden sich jedoch noch in Diskussion. Da das CARF in der DAC-8-Richtlinie berücksichtigt werden soll, wird noch auf ihre finale Ausarbeitung gewartet.

Das CARF soll sicherstellen, dass Krypto-Vermögenswerte nicht für illegale Zwecke wie Steuerhinterziehung verwendet werden. Durch den jährlichen automatischen Informationsaustausch mit den Wohnsitzländern der Steuerzahler könnte der Melderahmen für Kryptowährungen dazu beitragen, Transparenz bei den Kryptotransaktionen zu erreichen.

Sobald die finale Version der DAC-8-Richtlinie feststeht, erfahren Sie hier alles zu den Details und den konkreten Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Handel. Umfangreiche Informationen zur Umsatz- und Mehrwertsteuer finden Sie hier.

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