E-Commerce, Newsroom | 15. Dezember 2022

E-Commerce 2023: Die 6 wichtigsten Trends

Selbst mitten in der Post-Corona-Zeit und der Kriegskrise – der Onlinehandel wird weiterwachsen: Es wird erwartet, dass sich der Gesamtumsatz des Einzelhandels im Jahr 2022 weltweit auf 29 Billionen US-Dollar belaufen wird – ein jährliches Wachstum von stolzen 4,7 Prozent. von

Zuerst die gute Nachricht: Der Online-Handel floriert weiter und wird auch im Jahr 2023 stetig zunehmen.

Dies folgt auf einen Anstieg um 12,1 Prozent von 2020 auf 2021, als der Gesamtumsatz im Einzelhandel von 24,7 Billionen Dollar auf 27,7 Billionen Dollar anstieg. Laut einem Bericht von Statista überstiegen die Zahlen für den weltweiten Einzelhandelsumsatz 2021 die Markterwartungen weitaus höher als erwartet. Und ganz gleich, wie die Bilanz am Ende aussehen wird, eines ist klar: Der E-Commerce boomt. Weiterhin!

Dennoch, es zeichnen sich Trends ab, die in Richtung Innovation und Kostenreduktion galoppieren, mit dem einen Ziel, nämlich: eine höhere Rentabilität und Markenbekanntheit zu erreichen.

Die wichtigsten Trends im Online-Handel im Jahr 2023

Das aktuelle Online-Einzelhandelsszenario ist demnach für 2022 abgehakt, doch wie sehen die interessantesten und dominierenden Trends im kommenden Jahr aus? Jene, die alle großen Marken bereits auf dem globalen Online-Einzelhandelsmarkt vorantreiben? Hier ein Ausblick:

1. Omnichannel wird Standard im Einzelhandel

Vor COVID-19 waren Omnichannel-Kapazitäten eher eine Bereicherung als ein Muss. Jetzt hingegen ist das Gegenteil der Fall – die Pandemie hat klar aufgezeigt, dass potenzielle Kunden in allen möglichen Formaten und Kanälen erreichbar erwarten.

Das bedeutet, dass E-Commerce durch die enge Verzahnung mit Social-Media Verkaufsmöglichkeiten hergibt, ergo auch einen physischer Verkaufs- oder Abholpunkt bieten wird. Generation Z dankt es mit krachenden Umsätzen!

Wie sieht dies konkret aus?  In der Post-Pandemie-Zeit ist festzustellen, dass eine Zunahme von Diensten wie BOPIS (buy online, pick up in-store), Online kaufen, Abholung im stationären Handel und BORIS (buy online, return in-store) Online kaufen – Umtausch im stationären Handel mittlerweile gängige Praxis ist.  Auch andere Kombinationen aus physischem und digitalem Verkauf und Abholung sind denkbar.

Der E-Commerce wird sich künftig wohl noch mehr an den physischen Handel heran nähern. Aber auch das traditionelle Ladengeschäft wird in absehbarer Zeit tiefer in die digitale Welt einsteigen, um den veränderten Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden.

2. Social Commerce ist auf dem Vormarsch

Instagram, Facebook, YouTube und Co.: Social Media ist für den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen nunmehr zum Industriestandard geworden.

Das ist eine nicht mehr so neue Realität, mit der viele Kleinunternehmer noch immer zurechtkommen müssen. Denn auch der Verkauf über Facebook oder Instagram will gelernt sein – ob Storytelling, Seeding-Strategie oder Online-Marketing. Dies sind nur einige Beispielfelder, die es zu beachten gilt.

Tatsächlich sind die sozialen Medien mit Informationen, Kommentaren und Inhalten derart überflutet, dass es manchmal eine entmutigende und auch schwierige Aufgabe ist, den richtigen Platz als Marke zu finden.

3. Künstliche Intelligenz und Machine Learning verstärkt im Fokus

Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence) und maschinelles Lernen (Machine Learning) (AI/ML) sind die Trends schlechthin in allen Bereichen – Ob Berufsleben, Online-Handel oder sogar im Privatleben: Ohne AI/ML kommen wir nicht mehr aus. Im Online-Einzelhandelsuniversum ist das nicht anders. Sowohl KI als auch ML werden in allen Bereichen des E-Commerce-Einzelhandels ausgiebig genutzt und getestet.

Um einige Beispiele zu nennen: KI wird für viele Dinge eingesetzt, von der Vorhersage möglicher Verhaltensänderungen bei unseren Kunden bis hin zur Förderung des Verkaufs wiederkehrender Produkte oder sogar zur Kanalisierung der Reise unserer Kunden durch die Erstellung kundenorientierter Suchergebnisse in den Suchmaschinen des E-Commerce.

In der Praxis kann das so aussehen, dass künstliche Intelligenz zwei verschiedenen Personen, die eine Online-Modemarke durchstöbern, unterschiedliche Ergebnisse liefert.  Auf Grundlage dessen, was die künstliche Intelligenz von früheren Besuchern und den Aktivitäten der User gelernt hat. Auf diese Weise wird für Kunde A eine Liste potenzieller Ergebnisse angezeigt, die besser zu seiner Buyer Persona passt und die nicht unbedingt mit der Ergebnisliste von Kunde B übereinstimmt.

Und was das maschinelle Lernen betrifft, so sind die Optimierung der Preisgestaltung, die Vorhersage des Omnichannel-Marketings sowie die Optimierung und Vorhersage der Logistik nur einige der aktuellen weltweiten Anwendungen von ML zur Verbesserung von Online-Einzelhandelsmarken.

4. Augmented Reality: der neueste Trend im Online-Handel

Augmented Reality (AR) entwickelt sich schnell zu einem Standardformat für Unternehmen, um ihre Waren anzubieten und ihre Produkte zu präsentieren. Das Konzept ist einfach: Mit einem intelligenten Gerät können Sie vor dem Kauf sehen, wie das Produkt zu Ihrem Körper oder zu einer bestimmten Stelle in Ihrem Haus passt.

Diese einfache Idee ermöglicht es, die Lebensqualität in den Augen des Verbrauchers zu erforschen. Ein Trend, den vorwiegend große Möbelketten wie IKEA aufgreifen und umsetzen.

Sogar die Farbe, das Design oder den Stil eines Produkts lässt sich ändern und virtuell ausprobieren. Eine Entwicklung, die vor wenigen Jahren so kaum vorstellbar war!

5. Visual Search im E-Commerce

Die visuelle Suche ist eine Methode in der Suchfunktion, bei der nach Inhalten unter Verwendung von Bildern gesucht wird. Das derzeit bekannteste und am weitesten verbreitete ist die Google Bildersuche.

Nutzern ermöglicht es, ein Bild in eine „visuelle“ Suchmaschine oder Anwendung hochzuladen und verwandte Inhalte zu finden. Die Ergebnisse werden ebenfalls in einem fotografischen Format aufgezeigt.

Die KI (künstliche Intelligenz) hat es geschafft, Algorithmen zu entwickeln, die eine Bildersuche ermöglichen. Sie ist in der Lage zu erkennen, welche Elemente in dem vom Nutzer hochgeladenen Foto vorkommen, und vergleicht diese mit den in ihrer Datenbank indizierten Bildern. Anschließend bietet die KI eine Liste von Ergebnissen an, die mit den Merkmalen des Bildes übereinstimmen.

Auf der Grundlage dieser Technologie experimentieren viele Unternehmen und Marken bereits mit der möglichen Lead-Generierung und Verkäufen, die sich aus der Bildersuche ergeben. Und wenn wir dies mit der aufkommenden Technologie der intelligenten Brillen kombinieren, dann haben wir ein mächtiges Marketinginstrument!

6. Voice Commerce: Hey Google!

Voice Commerce ist die Möglichkeit, Online-Einkäufe nur mit der Stimme und einem kompatiblen smarten Gerät wie einem Mobiltelefon, einer Freisprecheinrichtung oder einem virtuellen Assistenten zu tätigen.

Wie sein Gegenstück, die Visual Search, ermöglicht Voice Commerce dem Nutzer, mithilfe von Sprachbefehlen und innerhalb einer Suchmaschine, die Sprachsuche und -ergebnisse zulässt, nach einem bestimmten Ergebnis zu suchen.

Einige der bekanntesten Beispiele für Sprachsuchmaschinen sind vielleicht Apples Siri, Amazons Alexa, Cortana von Microsoft und der Google Assistant.

Bislang haben Unternehmen damit begonnen, mit spezifischem Voice SEO zu experimentieren. Techniken, die darauf abzielen, das fast unmögliche Kunststück zu vollbringen, Ihre Marke oder Ihr Produkt als einziges Ergebnis bei einer bestimmten Sprachsuche zu platzieren. Hier liegt das Hauptproblem des Voice Commerce und der Grund, warum dieser Trend als letzter platziert wurde: mit Voice Commerce kann man nur ein Ergebnis pro Suchanfrage erhalten. Das bedeutet, dass es zwingend erforderlich ist, für das gewünschte Schlüsselwort oder die gewünschte Phrase auf der ersten Position zu erscheinen. Andernfalls werden Kunden nicht einmal wissen, dass Unternehmen existieren. Natürlich wird sich dies – zu gegebener Zeit – ändern. Die Suchmaschinen werden höchstwahrscheinlich die Sprachergebnisse erhöhen oder einen Weg finden, um mehr mögliche Antworten zu liefern – einige von ihnen experimentieren bereits damit -, aber bis jetzt ist es eine Grauzone und ein wirklich komplexes SEO-Szenario.

Dennoch hat der sprachgesteuerte Handel ein unglaubliches ungenutztes Potenzial, insbesondere für den lokalen Handel. Angenommen man fährt durch die Stadt und hat Lust auf ein paar scharfe Burritos – und schon schlägt das Navigationssystem im Auto das nächstgelegene und bestbewertete mexikanische Restaurant in der Nähe des GPS-Standorts vor. Auf jeden Fall hat dieses Szenario viel Potenzial!

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